Ziele

Ziel ist es, eine Ganztagsschule mit Wohnheim für 50 bis 100 Kinder der Bergstämme Nordthailands zu errichten.

Es wird eine nach thailändischem Recht staatlich anerkannte Bildungseinrichtung aufgebaut. Durch einen eigens erstellten Lehrplan sollen die Kinder zu engagierten, selbstbewussten, intelligenten und kreativen Persönlichkeiten erzogen werden, deren selbständiges und logisches Denken ihnen ein bedeutendes Rüstzeug auf ihrem Lebensweg sein wird. Kritik- und Teamfähigkeit, ein hohes Maß an Allgemeinbildung sowie die Fähigkeit Verantwortung für sich und andere zu übernehmen, sollten wesentliche Eigenschaften der Absolventen sein. Besonderes Augenmerk in der Erziehung wird auf den Umwelt- und Naturschutz gelegt. Es muss das Bewusstsein entwickelt werden, dass nur eine nachhaltige Lebens- und Wirtschaftsweise zukunftsfähig ist und dass der Erhalt und der absolute Schutz von Natur und Umwelt eine der wichtigsten Aufgaben heutiger Generationen sein sollte.

Durch den Betrieb dieser Schule wird ein aktiver Beitrag zur Entwicklung der ansonsten in allen Lebensbereichen stark benachteiligten, oft sogar unterdrückten und als Menschen 2. Klasse diskriminierten, Minoritäten geleistet. Da die Kinder dieser Bergvölker die geringste der ohnehin schon schlechten Bildung in Thailand bekommen, wobei sie eigentlich nicht viel mehr als in die Lage versetzt werden Thai in Grundzügen Lesen und Schreiben zu können, wird durch das Projekt ein Grundstein für eine menschenwürdige Zukunft der Kinder gelegt.

Das Bauvorhaben

In der Aufbauphase findet die Schule in einer offenen aus Bambus gebauten Sala statt. Das Wohnheim, die Gemeinschafts- und Speiseräume sowie der Küchen- und der Sanitärtrakt werden ebenfalls vorläufig aus Bambus errichtet. All diese Gebäude werden später durch feste Bauten, errichtet in traditioneller Lehmbauweise, unter Leitung des Projekts “Pun Pun“ (siehe www.punpunthailand.org) ersetzt.

So könnte es aussehen:

Bilder des Projektes "punpunthailand"



Bilder unserer ersten Vorort-Besichtigung im April 2010 beim Projekt "punpunthailand", wo wir viele weitere eigene Projektideen sammeln konnten.





Und dass es den Kindern gefallen wird, sieht man jetzt schon....






Die Vielfältigkeit in der Gestaltung ist grenzenlos....






Größe, Formen, Farben, .... alles können wir nach den erforderlich Bedürfnissen errichten.




Einfache nachhaltige Mittel ermöglichen bessere Bedingungen zum Lernen und Leben der Schulkinder Nordthailands


Schulgebühren

Eltern der Kinder zahlen keine Schulgebühr, sondern werden verpflichtet, eine bestimmte Anzahl von Tagen (2) pro Monat für das Projekt zu arbeiten, somit können zum einen anstehende Arbeiten kostengünstig erledigt werden und zum anderen entsteht die Möglichkeit gleichzeitig auf die Eltern Einfluss zu nehmen und bestimmte Inhalte und Werte zu vermitteln. Ebenso wird dadurch eine Identifizierung mit dem Projekt erreicht. Für die Unterbringung im Wohnheim sowie die gesamte Verpflegung wird ebenfalls keine Gebühr erhoben. Dafür werden die Eltern verpflichtet, z.B. eine bestimmte Menge Reis am Beginn eines jeden Schul- oder Halbjahres dem Projekt zur Verfügung zu stellen. Beim gesamten Betrieb als auch beim Auf- und Ausbau des Projekts, werden Schüler wie Eltern zur größtmöglichen Eigenverantwortung gegenüber dem Projekt ermutigt, so dass hierbei ebenfalls Wissen und Fertigkeiten vermittelt werden können, eine starke Verbundenheit und Verantwortungs- sowie Pflichtbewusstsein entwickelt werden und nicht zuletzt auch Kosten gespart werden können.

Schulalltag

Es gibt einen gut organisierten und abwechslungsreichen Tagesablaufplan dem jeder verpflichtet ist. Neben dem Unterricht wird den Kindern durch ein breites Beschäftigungsfeld innerhalb der Schule und des Wohnheimes, sei es durch die selbstständige Versorgung der Tiere (Hühner und Schweine werden zur Selbstversorgung gehalten) oder durch die Hilfe bei der Zubereitung der Mahlzeiten sowie die Tätigkeiten im ökologischem Schulgarten, geboten.

Dies alles in einem pädagogisch verantwortungsvollen Wechselverhältnis zwischen Lernen und Spielen. Zusätzlich zum Lehrplan werden systematisch Projekte zur Freizeitgestaltung geschaffen, bei denen praktische handwerkliche Fähigkeiten erlernt werden können, die auch den sozialen Unternehmergeist der Absolventen entwickeln sollen.

An den Wochenenden werden verschiedene thematische Aktivitäten organisiert, um Anreize zu schaffen, welche den Schülern zum Verbleib im Projekt animieren, dies evtl. gemeinsam mit den Eltern.

Lerninhalte

In der 1. Phase des Projekts wird ausschließlich Englischunterricht gegeben, evtl. als Zusatz einige Wochenstunden Thai. Der Unterricht sollte nicht nur Vermittlung der Englischen Sprache sein sondern sowohl mathematische, kreative und rein logiktrainierende Elemente als Schwerpunkte enthalten. Nach einem Jahr sollten die Englischkenntnisse so gut sein, dass alle weiteren Fächer in Englisch gehalten werden können. Thai wird mit ca. 2 Tagesstunden weiteres Hauptfach, wobei nicht nur die Sprache sondern auch Kultur, Lebensweise und gesellschaftliche Umgangsformen einen Kernpunkt bilden. Als 2. Fremdsprache wird dann fakultativ Chinesisch oder Deutsch angeboten. Sport und Körperertüchtigung werden in den Tagesablauf integriert.

Wenn möglich wird eine asiatische Kampfsportart unterrichtet. Mathematik und ein Fach, welches sich Weltkunde nennen könnte, bilden ab hier die zentralen Fächer. Das Fach Weltkunde sollte Inhalte aus Literatur und Kunst, Geographie und Geschichte, Ökonomie, Politik, Religion (natürlich ohne hierbei einer bestimmten den Vorzug zu geben, sondern nur um die Grundsätze und Besonderheiten der Weltreligionen aufzuzeigen) und Ethik sowie als zentrales Thema Umweltschutz vermitteln.

Einsatz und Erlernen des Umgangs mit Informationstechnik sollte Bestandteil aller Fächer sein, nachdem Grundkenntnisse im Fach Computer unterrichtet wurden. In höheren Altersstufen werden weitere naturwissenschaftliche Themen bzw. Fächer eingeführt und eine Unterteilung des Faches Weltkunde vorgenommen

Lehrkräftebedarf

Es ergibt sich für den Anfang folgender Lehrkräftebedarf:

ab Ende der Aufbauphase, nach dem 1. Jahr, zusätzlich:

Sinnvollerweise sollte ein Lehrer mehrere Fachbereiche unterrichten können, so dass insgesamt 6 Lehrer ausreichen. Die Lehrer fungieren gleichzeitig als Erzieher. Vertragsdauer der Lehrer sollte mindestens 2 Jahre betragen.

Weitere Arbeitskräfte:

In der Fortführung können, wenn es zur Entwicklung des Projektes beiträgt, Tätigkeitsgruppen geschaffen werden, die den Absolventen die Möglichkeit bieten, Fertigkeiten in praktischen Bereichen zu erlernen sowie Kenntnisse in unternehmerischem Denken und Handeln zu erlangen. Die auch möglichen Einnahmen aus diesen Gruppen gehen auf ein Sparkonto und werden zur Finanzierung von Studien oder Berufsausbildungen der Absolventen eingesetzt.

Mögliche Bereiche könnten sein:

Finanzkalkulation

Startphase, Objektaufbau (Währung: Baht):

Schule 50'000
Küche,Lebensmittellager und Speisesaal100'000
Unterkünfte200'000
Sanitär200'000
Ställe100'000
Lehrmittel200'000
gesamt850'000

Ausbauphase:

Da der Ausbau mit natürlichen Baustoffen, hauptsächlich Lehm- bzw. Tonerde erfolgt, entstehen nur relativ geringfügige Materialkosten sowie Kosten für Transport und Arbeitskräfte.

Materialkosten 100'000
Transporte100'000
Arbeitskräfte (zusätzlich zu den Eltern)100'000
Einrichtung300'000
gesamt600'000

Somit besteht ein Gesamtinvestitionsbedarf (ohne Land) von 1'450'000 Baht also ca. 30'000 €. Für ein geeignetes Grundstück von etwa 20'000m2 muss mit etwa 20'000 € gerechnet werden. Der Gesamtkapitalbedarf beträgt also 50'000 €


Laufende mtl. Kosten bei einer Belegung mit 100 Schülern:

Verpflegung(Schüler, Lehrer, Angestellte) 150'000
Schülerbekleidung20'000
Gehälter Lehrer (6x700 €,300KV+AV,400 Taschengeld)200'000
Angestellte (2x8000)16'000
Objektleiter50'000
Lehrmaterialien, Unterrichtsmittel 15'000
Wasser, Strom, Gas 5'000
Sonstiges (Reparaturen, Benzin, Saatgut...) 10'000
gesamt466'000


Die monatlichen Kosten belaufen sich also auf rund 10'000 €.

Ziel ist es jedoch, diese Kosten durch weitere Unterstützungen, wie z.B. durch Entsendung von Lehrern durch Fördermaßnahmen des Bundes oder anderer Organisationen sowie durch Zufluss anderer Sachspenden, zu minimieren.

Sicherstellung des Finanzbedarfes

Der Verein “Schulprojekt Nordthailand“ wird zur Erreichung seiner Ziele generell durch Spendengelder finanziert. Sobald die Bescheinigung der steuerlichen Begünstigung (Gemeinnützigkeit) durch das Finanzamt vorliegt, wird an dieser Stelle das Spendenkonto bekanntgegeben. Spendenquittungen können dann ausgestellt werden. Weitere Angaben werden in der Vereinssatzung dargestellt, welche ebenso demnächst an dieser Stelle veröffentlicht wird.

Die Realisierung und der Erfolg dieses Projektes liegen also nicht nur an der Arbeit der ehrenamtlich tätigen Vereinsmitglieder, sondern überwiegend an der Höhe der Spendeneinnahmen.





Kontakt: kontakt@schulprojekt-nordthailand.de

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